Nachdem der Sicherheitslehrgang der deutschen Kanujugend zuletzt 2022 stattgefunden hatte und letztes Jahr nicht durchgeführt wurde, gab es nun Ende August 2024 wieder die Möglichkeit, sich für ein Wochenende rund um den Augsburger Eiskanal zu sicherheitstechnischen Themen auszutoben.
Aufgrund des niedrigen Pegels des Lechs musste jedoch der große Wettkampfkanal wenige Tage vor dem Lehrgangswochenende geschlossen werden. Entsprechend enttäuscht war so mancher Teilnehmer, dass die Übungen und das Paddeln außerhalb des Lehrgangsteils nicht in den kräftigen Strömungen des Kanals möglich war.
Für die Auflage in 2024 gab es dieses Mal weniger Anmeldungen als in den Vorjahren, so dass nur David und Andreas, genannt „Bonsay“ durch die Themen führten. Wieder einmal stand ein straffes Programm auf der Tagesordnung. Doch der Freitagabend begann zunächst locker. Nachdem die Zimmereinweisung erfolgt war, fand eine erste spielerische Vorstellung statt, in dem zum einen die Teilnehmer sich besser kennen lernen konnten, als auch die Referenten einen Eindruck bekommen konnten, wen sie für die nächsten gut zwei Tage vor sich hatten. Insbesondere ging es auch darum herauszufinden, welche Ambitionen die Teilnehmer hatten, den teilweise langen Weg durch halb Deutschland nach Augsburg auf sich zu nehmen.
Der Samstag startete nach dem Frühstück zunächst mit der Aufteilung in zwei halbwegs gleich große Gruppen und mit einer praxisnahen Theorieeinheit. So wurde sich zum einen zu den häufigsten Paddelunfällen ausgetauscht, als auch an einer Puppe die Herz-Lungen-Wiederbelebung ausprobiert und die Kenntnisse aufgefrischt. Natürlich wurde auch über die Unterschiede zu einem Wasserunfall gesprochen.
Nach dem Mittagessen ging es dann endlich auf’s Wasser, bzw. genauer gesagt, auf’s, an’s und in’s Wasser, da nun neben der richtigen Ausstiegsstechnik bei der Selbstrettung auch das aktive Schwimmen im Wildwasser sowie das Wurfsackwerfen in all seinen Facetten ausprobiert werden konnten. Die sommerlichen Temperaturen halfen dabei, dass zu dem lauwarmen Wasser des Lechs nicht noch kalter Wind dazu kam, der die Teilnehmer hätte zügig auskühlen können.
Am Nachmittag machte sich nach dem offiziellen Teil zu einen eine kleine Gruppe zur #CelebrationOfBren in Erinnerung an den Ende Mai 2024 verunglückten Paddler Bren Orton. Andere ruhten sich aus, gingen duschen, um im Anschluss den Grillabend einzuleiten.
Als die Sonne unter gegangen war kamen auf einmal sämtliche Mücken zu uns und witterten ihre Chance, so dass wir uns in die Innenräume verzogen, wo unter anderem bei Interesse mit Playmobil-Figuren und 3D-gedruckten Booten und Wurfsäcken Szenarien im Miniaturformat nachgestellt werden konnten.
Das Frühstück am Sonntagmorgen startete bereits eine halbe Stunde früher als am Vortag, damit das straffe Programm noch halbwegs entspannt umgesetzt werden konnte. Zunächst ging es zwar nach draußen, doch vorerst noch nicht in Paddelklamotten. Als Vorbereitung für den Nachmittagspart wurde über verschiedene Rettungsprioritäten gesprochen, bei denen häufig die eher einfacheren Hilfe-Möglichkeiten vergessen wurden. Die jeweils andere Gruppe übte derweil, welche Arten von Flaschenzügen aufgebaut werden könnten und welche Materialien sich jeweils dafür anboten.
Nachdem alle mit diversen Pizzen wieder gestärkt waren ging es dann wieder auf’s und in’s Wasser. Das hieß in dem Fall, dass die Springersicherung ausprobiert wurde, bei der es nich nur um das perfekte Timing zum Sprung geht, sondern auch um die Arten der Seilführung und Sicherung. In der anderen Gruppe durfte nun jeweils einer der Teilnehmer die Leitung der Gruppe übernehmen und die am Vormittag besprochene „Rettung eines Schwimmers“ in der Praxis ausprobieren, denn – wie sollte es auch anders sein – auf einmal gab es einen Schwimmer, der dann doch nicht ganz das machte, was er bestenfalls hätte tun sollen.
Hier zeigte sich einmal mehr, dass man für solche Szenarien auch gut einen deutlich längeren Zeitblock einplanen könnte, denn die Zeit rannte. Gegen 15 Uhr versammelten sich dann noch einmal alle für den Abschluss und zur Prüfung, ob die Erwartungen von Freitagabend auch erfüllt wurden. Die Teilnehmer bekamen ihre Urkunden und nachdem alle wieder ihre Zimmer geräumt hatten, konnte der Heimweg angetreten werden.
Vorstandsmitglied bei der Kanujugend. Ausgebildeter Kanulehrer und Vereinsmanager. Kümmert sich bei der Kanujugend um das Thema Sicherheit, Social Media und allgemeine Öffentlichkeitsarbeit.
Rückblick: Sicherheitslehrgang Wildwasser 2024
Nachdem der Sicherheitslehrgang der deutschen Kanujugend zuletzt 2022 stattgefunden hatte und letztes Jahr nicht durchgeführt wurde, gab es nun Ende August 2024 wieder die Möglichkeit, sich für ein Wochenende rund um den Augsburger Eiskanal zu sicherheitstechnischen Themen auszutoben.
Aufgrund des niedrigen Pegels des Lechs musste jedoch der große Wettkampfkanal wenige Tage vor dem Lehrgangswochenende geschlossen werden. Entsprechend enttäuscht war so mancher Teilnehmer, dass die Übungen und das Paddeln außerhalb des Lehrgangsteils nicht in den kräftigen Strömungen des Kanals möglich war.
Für die Auflage in 2024 gab es dieses Mal weniger Anmeldungen als in den Vorjahren, so dass nur David und Andreas, genannt „Bonsay“ durch die Themen führten. Wieder einmal stand ein straffes Programm auf der Tagesordnung. Doch der Freitagabend begann zunächst locker. Nachdem die Zimmereinweisung erfolgt war, fand eine erste spielerische Vorstellung statt, in dem zum einen die Teilnehmer sich besser kennen lernen konnten, als auch die Referenten einen Eindruck bekommen konnten, wen sie für die nächsten gut zwei Tage vor sich hatten. Insbesondere ging es auch darum herauszufinden, welche Ambitionen die Teilnehmer hatten, den teilweise langen Weg durch halb Deutschland nach Augsburg auf sich zu nehmen.
Der Samstag startete nach dem Frühstück zunächst mit der Aufteilung in zwei halbwegs gleich große Gruppen und mit einer praxisnahen Theorieeinheit. So wurde sich zum einen zu den häufigsten Paddelunfällen ausgetauscht, als auch an einer Puppe die Herz-Lungen-Wiederbelebung ausprobiert und die Kenntnisse aufgefrischt. Natürlich wurde auch über die Unterschiede zu einem Wasserunfall gesprochen.
Nach dem Mittagessen ging es dann endlich auf’s Wasser, bzw. genauer gesagt, auf’s, an’s und in’s Wasser, da nun neben der richtigen Ausstiegsstechnik bei der Selbstrettung auch das aktive Schwimmen im Wildwasser sowie das Wurfsackwerfen in all seinen Facetten ausprobiert werden konnten. Die sommerlichen Temperaturen halfen dabei, dass zu dem lauwarmen Wasser des Lechs nicht noch kalter Wind dazu kam, der die Teilnehmer hätte zügig auskühlen können.
Am Nachmittag machte sich nach dem offiziellen Teil zu einen eine kleine Gruppe zur #CelebrationOfBren in Erinnerung an den Ende Mai 2024 verunglückten Paddler Bren Orton. Andere ruhten sich aus, gingen duschen, um im Anschluss den Grillabend einzuleiten.
Als die Sonne unter gegangen war kamen auf einmal sämtliche Mücken zu uns und witterten ihre Chance, so dass wir uns in die Innenräume verzogen, wo unter anderem bei Interesse mit Playmobil-Figuren und 3D-gedruckten Booten und Wurfsäcken Szenarien im Miniaturformat nachgestellt werden konnten.
Das Frühstück am Sonntagmorgen startete bereits eine halbe Stunde früher als am Vortag, damit das straffe Programm noch halbwegs entspannt umgesetzt werden konnte. Zunächst ging es zwar nach draußen, doch vorerst noch nicht in Paddelklamotten. Als Vorbereitung für den Nachmittagspart wurde über verschiedene Rettungsprioritäten gesprochen, bei denen häufig die eher einfacheren Hilfe-Möglichkeiten vergessen wurden. Die jeweils andere Gruppe übte derweil, welche Arten von Flaschenzügen aufgebaut werden könnten und welche Materialien sich jeweils dafür anboten.
Nachdem alle mit diversen Pizzen wieder gestärkt waren ging es dann wieder auf’s und in’s Wasser. Das hieß in dem Fall, dass die Springersicherung ausprobiert wurde, bei der es nich nur um das perfekte Timing zum Sprung geht, sondern auch um die Arten der Seilführung und Sicherung. In der anderen Gruppe durfte nun jeweils einer der Teilnehmer die Leitung der Gruppe übernehmen und die am Vormittag besprochene „Rettung eines Schwimmers“ in der Praxis ausprobieren, denn – wie sollte es auch anders sein – auf einmal gab es einen Schwimmer, der dann doch nicht ganz das machte, was er bestenfalls hätte tun sollen.
Hier zeigte sich einmal mehr, dass man für solche Szenarien auch gut einen deutlich längeren Zeitblock einplanen könnte, denn die Zeit rannte. Gegen 15 Uhr versammelten sich dann noch einmal alle für den Abschluss und zur Prüfung, ob die Erwartungen von Freitagabend auch erfüllt wurden. Die Teilnehmer bekamen ihre Urkunden und nachdem alle wieder ihre Zimmer geräumt hatten, konnte der Heimweg angetreten werden.
David Seehausen
Vorstandsmitglied bei der Kanujugend. Ausgebildeter Kanulehrer und Vereinsmanager. Kümmert sich bei der Kanujugend um das Thema Sicherheit, Social Media und allgemeine Öffentlichkeitsarbeit.
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